Eindrücke aus Kamerun
Vom 28. März bis zum 7. April besuchten Generalsekretär Christoph Haus und Projektmanagerin Grenna Kaiya unseren Partner in Kamerun. Neben den vielen Projekt- und Gemeindebesuchen war die Einkehrtagung der Missionare aus dem Zentralen Afrika der Hauptgrund für die Reise.
Die erste Reise von Grenna Kaiya als Projektmanagerin von EBM INTERNATIONAL nach Kamerun begann mit einem ziemlichen Abenteuer: Die kamerunische Fluggesellschaft Camair co. hat aktuell keine Flüge mehr in den Norden des Landes im Angebot und so musste die Reise nach Garoua mit einem Missionsflugzeug der SIL (Bibelübersetzungen) von Yaounde aus nach Garoua angetreten werden. Die Reise in dem kleinen 5-Sitzer hat mit einem Zwischenstopp zum Tanken gut geklappt und so konnten alle Projekte wie geplant auch im Norden des Landes besucht werden. „Garoua ist sehr heiß und trocken und hat uns mit 42 Grad im Schatten erwartet. Diese Temperaturen und die Anreise in dem wackligen Flieger waren schon ein ziemliches Abenteuer“, schreibt Grenna in ihrem Reisebericht.
Eine Reihe an Projektbesuchen im Norden begann im Technischen Zentrum Garoua (CTG). Es ist ziemlich beeindruckend, wie groß und vielseitig die Ausbildungsprogramme an dieser Einrichtung sind: Es gibt neben der Ausbildung zum KFZ-Mechaniker auch die Möglichkeiten Schweißen, Tischlerei, Nähen und Hauswirtschaft zu belegen. Zusätzlich zu dem Ausbildungsangebot erzielt das Zentrum Einkünfte aus der Kfz-Werkstatt und verkauft selbst hergestellte kleinere Maschinen. Das sind zum Beispiel Öl- oder Kornpressen und Geräte, die helfen besser und schneller auszusäen. Unsere Missionare Loïs und Nathan Minard bringen sich leidenschaftlich im CTG ein und engagieren sich neben der Ausbildung auch besonders in der genannten Produktentwicklung.
Zusätzlich zum CTG unterstützt EBM INTERNATIONAL in dieser Region noch das CTM (Technisches Zentrum Maroua) und die Mädchenschule Saare Tabitha in Maroua, das 200 km nördlich von Garoua liegt. Auch hier haben junge Erwachsene die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen, die ihre Zukunft verändert. Insgesamt wird an diesen Einrichtungen in jedem Ausbildungszyklus die Zukunft von 400 jungen Erwachsenen verändert. In besonderer Weise bekommen so Frauen die Chance auf ein Leben in Selbständigkeit, was Gleichberechtigung fördert und einer der Grundwerte von EBM INTERNATIONAL ist. Die Direktorin der Mädchenschule Cathérine Kolyang erzählte bei einem Treffen begeistert, dass „die gute Ausbildung den jungen Frauen zwischen 16-21 Jahren die Möglichkeit gibt, in ihre Dörfer zurückzukehren und ein kleines eigenes Geschäft zu starten, mit dem sie sich und ihre Familien versorgen können“.
Im Norden Kameruns ist auch die Missionarin Sarah Bosniakowski, die am Krankenhaus in Garoua arbeitet. Das Krankenhaus gehört zu den Referenzeinrichtungen in der Region und hilft unzähligen Menschen. Sarah engagiert sich besonders in der Arbeit mit werdenden und jungen Müttern und deren Babys. Das Krankenhaus baut aktuell ein weiteres Gebäude für die Geburtshilfe, welches kurz vor der Fertigstellung steht. So wird die Versorgung in naher Zukunft noch besser.
Neben den vielen Projekt- und Gemeindebesuchen war die Einkehrtagung der Missionare aus dem Zentralen Afrika der Hauptgrund für die Reise. Zusätzlich zu den Missionaren in Kamerun, waren Marta Nombela, Maria José und Jaime Rodriguez aus Äquatorialguinea und Katrin Kruse aus Sierra Leone dabei. Bei den Einkehrtagungen fanden die jährlichen Mitarbeitergespräche mit dem Generalsekretär Christoph Haus statt und es gab viel Zeit für kollegialen Austausch, Andachten und das persönliche Gebet. Die Tagung in Douala wurde von Magloire Kadjio geleitet, dem Regionalrepräsentanten von EBM INTERNATIONAL.