Geschichten vom Missionsfeld

November 2022

Mosambik: Licht im Leben von Dalton

Dalton wurde ohne Augen geboren. Das allein war schon schwierig genug. An dem Ort, an dem er lebte, weit abgelegen vom nächsten Stadtzentrum, gab es für ihn keine Möglichkeiten der Förderung. Seine Mutter musste sich allein um ihn kümmern und war mit seiner Sehbehinderung und der Last, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, überfordert. So verbrachte Dalton die meiste Zeit allein und eingesperrt im Haus, ohne Kontakte außerhalb der Familie. Ein Leben in buchstäblicher Dunkelheit.

Das Sozialzentrum: Unterstützung und Gemeinschaft

Seine Großmutter brachte ihn zum Sozialzentrum in Macia/Mosambik. Dort erhalten Kinder und Jugendliche im Mosambik außerschulische Betreuung, warme Mahlzeiten und Hilfen für den Schulalltag. Die spanische Missionarin Sara Marcos und ihr Team erreichen so mehr als 150 Mädchen und Jungen. Viele von ihnen leiden unter körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen. 50 Kinder können täglich im Zentrum versorgt werden, die anderen werden in den Familien besucht und betreut. Die Familien bekommen Hilfe in den Bereichen Ernährung und Gesundheit sowie Unterstützung für die schulischen Aufgaben.

Ein Wendepunkt in Daltons Leben

Für Dalton war der Kontakt zu den Betreuern und anderen Kindern im Sozialzentrum ein Wendepunkt im Leben. Zunächst kam er ein- bis zweimal in der Woche, schließlich jeden Tag. Seine Großmutter, bei der er mittlerweile lebte, brachte ihn gerne und erlebte, wie ihr Enkel aufblühte: Er schloss Freundschaften mit den anderen Kindern, Erziehern und Freiwilligen. Dalton lernte spielen und sich frei bewegen.

Unterstützung im Umgang mit der Blindheit

Als Dalton ins Sozialzentrum kam, gab es dort eine Lehrerin, die selbst nach einer Krankheit sehbehindert war. Die junge Frau begann, Dalton Braille (Blindenschrift) beizubringen. Auch konnte der Junge nun eine Grundschule besuchen. Ziel ist, dass er danach auch eine weiterführende Schule besuchen kann.

Die Förderung von Dalton sprach sich schnell herum und eröffnete zwei ebenfalls sehbehinderten Mädchen die Möglichkeit, an zwei Tagen in der Woche das Sozialzentrum zu besuchen. Auch sie lebten zuvor völlig isoliert in ihren Häusern. Langsam leben auch sie sich ein und erhalten Unterricht in Braille.

Licht im Leben von Dalton

Sara Marcos freut sich, wie Dalton sich entwickelt hat: „Dieses introvertierte, isolierte Kind, eingesperrt in seiner eigenen Dunkelheit, lächelt jetzt die ganze Zeit und erfüllt unser Leben mit Licht. Er wächst und verbessert sich nicht nur, sondern hilft auch aktiv den anderen beiden Mädchen, die gerade im Zentrum angekommen sind. Seine neue Eigenständigkeit ist ein Geschenk für alle, und die Freude, die er zeigt, ist ein Geschenk Gottes, das uns jeden Tag mit Mut erfüllt.“

Kinder wie Dalton fördern – mit einer Spende für gefährdete Kinder

Das Sozialzentrum in Macia ist eines von etwa 60 Projekten in Afrika, Indien und Lateinamerika, das Hoffnung in das Leben von Kindern wie Dalton bringt. Dies geschieht in Schulen unserer Partner, in Kinderheimen und Sozialzentren oder in anderen Projekten, wie den PEPE-Vorschulen oder der Kinderbetreuung in den MANNA-Projekten in Lateinamerika. Überall erfahren die Mädchen und Jungen Liebe, Fürsorge und Sicherheit.

Mit Eurer Spende können wir gemeinsam den Nöten von gefährdeten Kindern weltweit begegnen und ihnen Hoffnung, Bildung und ein Zuhause schenken!

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