Mosambik: Ein neues Zuhause beim Direktor
Im Süden Mosambiks arbeitet unsere spanische Missionarin Sara Marcos mit ihrem Team im Sozialzentrum in Macia. Dort werden mehr als 50 Mädchen und Jungen, insbesondere mit Behinderung, intensiv betreut. Etwa 100 weitere Kinder und ihre Familien werden regelmäßig besucht und bekommen Hilfe bei der Schule, Lebensmittel, seelsorgliche Begleitung und Gebet.
Vielfältige Förderung
Ob in der Bewältigung des Alltags oder bei den Schulaufgaben, durch Beschäftigungstherapie oder bei medizinische Versorgung – Kinder im Sozialzentrum sollen die bestmögliche Förderung erhalten. Da der Bedarf an Begleitung für die Kleinsten steigt, wurde mit einer inklusiven Vorschule begonnen. Auch der Ernährungszustand der Kinder wird regelmäßig kontrolliert, so dass bei Bedarf rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Die Familien erhalten dabei Beratung und Unterstützung.
Themba findet beim Direktor ein Zuhause
Sergio Mundlhovo ist nicht nur Direktor vom Sozialzentrum in Macia, sondern auch Pastor einer kleinen Baptistengemeinde. In seiner Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen begegnen ihm immer wieder Fälle, bei denen ihm und seiner Frau das Leid der Familien sehr nahegeht. Für etliche Kinder konnte das Sozialzentrum ein neues, sicheres Zuhause werden: In Zusammenarbeit mit den Behörden wird entschieden, was mit Kindern passiert, deren Leben oder Sicherheit akut gefährdet ist.
Im Fall von einem Mädchen öffneten Sergio und seine Familie sogar ihr Haus: Diese lebte mit ihrer Schwester in sehr prekären Verhältnissen bei ihrem Vater und ihrem Onkel, die beide Drogen nahmen und alkoholabhängig waren. Den Mädchen ging es offensichtlich nicht gut, sie schliefen nicht ausreichend und bekamen zu wenig zu essen. Also überlegte das Team des Sozialzentrums, wie man der Familie helfen konnte.
Die Jüngere der beiden, nennen wir sie Themba, wäre gerne die ganze Zeit im Sozialzentrum geblieben, aber die Ältere wollte das nicht zulassen und kehrte immer wieder mit ihrer Schwester in das Umfeld zurück, das ihr doch so sehr schadete.
Also sprach Sergio mit seiner Frau und den örtlichen Behörden. Es wurde entschieden, die beiden Schwestern separat in zwei Familien unterzubringen. So bekamen Sergios eigene Kinder eine kleine Schwester dazu. Schnell lebte Themba sich ein und fand neuen Halt. Der Kontakt zu ihrer Familie besteht weiter.
Sie hatte bereits ein Jahr Schule verpasst, konnte dann aber wieder regelmäßig am Unterricht teilnehmen und geht mittlerweile in die dritte Klasse. Es gibt noch viel aufzuholen, aber das tapfere Mädchen findet ihren Weg.
Sergio weiß: "Gott hat alles im Griff. Wir schauen nicht auf die negativen Umstände, sondern auf die Fortschritte, die unser kleines Pflegekind in ihrer Gesundheit und beim Lernen macht!"
Kinder wie Themba und die Arbeit des Sozialzentrums in Macia könnt Ihr mit Eurer Spende unterstützen. Hier geht es zum Online-Spendenformular:
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