Geschichten vom Missionsfeld

Dezember 2023

Mosambik: Ein heilsamer Ort für Yassin

Im Sozialzentrum in Macia werden mehr als 50 Mädchen und Jungen, insbesondere mit Behinderung, intensiv betreut. Dort befindet sich auch eine Baptistengemeinde. Etwa 100 weitere Kinder und ihre Familien werden regelmäßig besucht und bekommen Hilfe bei der Schule, erhalten Lebensmittel und Beratung, seelsorgerliche Begleitung und Gebet. Die spanische Missionarin Sara Marcos unterstützt das Team vor Ort. Sie erzählt die bewegende Geschichte von Yassin.

Niemand konnte helfen

Mit Yassin war von Geburt an etwas nicht in Ordnung. Immer war er kränklich und entwickelte sich nicht so wie seine drei Geschwister. Yassins Mutter brachte ihn von einem Heiler zum nächsten – diese versuchten, mit Kräutern, Beschwörungen und Ritualen eine Besserung herbeizuführen. Nichts half. Schließlich entschloss sich die Mutter zu einem drastischen Schritt und ließ sich selbst zur Heilerin ausbilden. Ein Jahr lang blieben ihre Kinder allein zurück. In dieser Zeit lernten Mitarbeiter des Sozialzentrums die Familie kennen und begannen, die Geschwister mit Essen zu versorgen. Sie brachten sie auch in die Tagesstätte. Nach der Rückkehr der Mutter verbesserte sich die Situation der Kinder – außer für Yassin. Mal war er im Krankenhaus, dann wieder in der Tagesklinik.

Eine von Yassins Schwestern begann, jeden Sonntag in die Gemeinde zu gehen. Sie mochte die Gottesdienste, aber sie konnte ihren Bruder nicht mitnehmen. Er konnte kaum laufen und der Weg war zu weit.

Nur knapp dem Tod entkommen

Als der heute 10-Jährige vor einigen Monaten schwer an Malaria erkrankte, bangten alle um sein Leben. Er verlor viel Gewicht und konnte sich kaum noch bewegen. Seine Mutter wollte ihren Sohn zu den Medizinmännern bringen, doch das Team des Sozialzentrums bat sie, Yassin in ihre Obhut zu geben. Unter Tränen nahm sie das Angebot an.

Yassin lebt nun vorübergehend im Sozialzentrum. Er wird von Ärzten behandelt, bekommt Medikamente und kommt langsam wieder zu Kräften. Weitere Untersuchungen werden zeigen, welche Krankheiten seine Entwicklung bisher beeinträchtigt haben.

Er liebt es, Musik zu hören – dann lächelt er und fängt vorsichtig an zu tanzen. Seine Mutter staunt über die Veränderung und freut sich, dass es ihrem Kind bessergeht.

Das Sozialzentrum ist für viele ein Ort der Heilung

Kinder wie Yassin und ihre Familien erhalten durch das Team des Sozialzentrums individuelle Unterstützung: Bei der Bewältigung des Alltags und Schulaufgaben, durch Beschäftigungstherapie oder bei der medizinischen Versorgung. Ein besonderer Erfolg der Arbeit ist die Veränderung, die langsam in der Gesellschaft passiert: Blinde oder gehörlose Kinder, Mädchen und Jungen mit chronischen Krankheiten oder Behinderung werden weniger versteckt und ausgegrenzt. Denn Sara Marcos und ihr Team zeigen, wie jedes Kind Versorgung und Förderung erfahren kann. Weil sie geliebt und wertvoll sind.

Gemeinsam mit dem Team in Macia möchten wir das Leben und den Alltag dieser Kinder und ihrer Familien verbessern. Durch das Sozialzentrum bekommen viele Familien in Macia neue Hoffnung und erleben Gottes Liebe ganz praktisch. Mit einer Spende für Gefährdete Kinder kannst Du diese Arbeit unterstützen.

Jetzt für Gefährdete Kinder spenden.