Geschichten vom Missionsfeld

Januar 2022

Endlich wieder gemeinsam spielen!

Im Rahmen des Erntedank- und Weihnachtsopfers haben wir erzählt, wie Gott mit seiner Liebe das Leben von Kindern durch die unterschiedlichen Projekte in Ijuí im Süden Brasiliens verändert. Wir sind dankbar, dass sich die Pandemiesituation in dort in der zweiten Jahreshälfte 2021 so entwickelt hat, dass Mädchen und Jungen wieder in die Zentren kommen können und ein Stück Normalität eingekehrt ist. Hier einige Blitzlichter aus dem Leben von einigen Kindern und Jugendlichen:

Im Sozialzentrum in Ijuí erhalten die Kinder bereits wieder ein Mittagessen und einen Nachmittagsimbiss sowie Workshops in den Bereichen Hausaufgabenbetreuung, Lesen und Computer. Besonders im Spielzimmer ist die Freude spürbar, dass die Kinder wieder Gemeinschaft vor Ort erleben können. Pedro* ist 15 Jahre alt und kommt seit acht Jahren ins Sozialzentrum. Er schreibt: „Ohne das Team hier wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Vielen Dank für all die Investitionen in mein Leben, meinen Glauben und das Vertrauen in mein Potenzial. Ihr seid Menschen, die mich motivieren, weiterzumachen.“ Pedros große Schwester konnte wie drei andere junge Erwachsene mit Hilfe des Teams eine Arbeitsstelle finden.

Im Sozialzentrum in Cotia haben 140 Familien Decken und warme Kleidung erhalten. Lucas* gehört zu einer dieser Haushalte und geht schon lange ins Zentrum. Er litt sehr unter seiner Fettleibigkeit und wurde deswegen von anderen Kindern geärgert. Nun hat er Freunde gefunden, treibt viel Sport und hat starkes Selbstvertrauen aufgebaut. Lucas hat erfahren, dass er geliebt und wertvoll ist und schreibt: „Das Projekt ist alles für mich! Ich liebe den Sport und wir können vom Wort Gottes lernen. Die Aktivitäten sind unglaublich. Ich bin dankbar, dass Jesus mein Freund ist!“

Auch in Diadema hat die Pandemie das Leid in vielen Familien verstärkt. Dennoch konnten die Besuche durch das Team viel Positives bewirken, wie die Lebensgeschichte von zwei Schwestern (11 und 13 Jahre) zeigt: Ihre Eltern und die beiden großen Brüder sind drogenabhängig und mussten teilweise sogar schon Haftstrafen abbüßen. Die beiden Mädchen leiden schrecklich unter der Situation und werden von einer Betreuungsperson zur anderen geschoben. Oft können sie nur mit Lebensmittelhilfen der Großmutter oder deren Freundin überleben. Das Sozialzentrum ist in dieser Situation ein wichtiger stabiler Kontakt für die ganze Familie und besonders für die beiden jungen Geschwister. Die Mitarbeitenden sind für sie da und haben offene Ohren für ihre Sorgen und Nöte.

*Namen geändert