Geschichten vom Missionsfeld

Dezember 2024

Argentinien: Wie Gottes Liebe in Felipes Zuhause einzog

Das MANA-Programm in Argentinien klingt nicht umsonst wie „himmlisches Manna“: Kinder und ihre Familien erfahren Versorgung, aber auch eine Berührung des Himmels. Zehn Gemeinden in und um Mendoza erreichen damit mehr als 100 Kinder und ihre Familien. Die Formen der Unterstützung sind vielfältig: Lebensmittel, Gruppen für Jugendliche und Frauen, Kinderbibelstunden, medizinische Beratung und seelsorgerliche Begleitung bringen Gottes Liebe zu den Menschen.

Felipe (Name geändert) und seine Großmutter verpassen kaum eine Gemeindeveranstaltung. Dass der Sechsjährige immer noch bei ihr lebt, grenzt an ein Wunder. Denn als die Mitarbeiter des MANA-Teams die beiden vor einem Jahr kennenlernten, schien die Situation hoffnungslos.

Weil Felipes Mutter wegen Drogenhandel im Gefängnis war, zog er zu seinen Großeltern nach Mendoza. Doch geborgen fühlte er sich dort nicht. Sein Großvater war oft launisch und gewalttätig gegenüber seiner Großmutter. Diese zog sich immer mehr zurück, war einsam und depressiv. Für Felipe blieb kaum Aufmerksamkeit oder Zuneigung.

Die Mitarbeiter von MANA begannen, Felipe und seine Großmutter in dieser schwierigen Zeit zu begleiten: Im Gebet, mit Gesprächen und Besuchen. Durch die Liebe Gottes und die der Menschen wurde die Großmutter offener. Sie fand zum Glauben und erlebte, wie Gottes Veränderung auch in ihr Zuhause einzog. Ihr Mann wurde friedfertiger und respektvoller. Felipe erlebte zum ersten Mal, dass er entspannt nach Hause kommen konnte. In den Kinderstunden der Gemeinde hört er gerne Geschichten aus der Bibel und genießt die Gemeinschaft mit den anderen Kindern.

Ein Netzwerk der Nächstenliebe

Geschichten wie diese zeigen, welche Kraft in der Verbindung von persönlicher Zuwendung und Evangelium liegt. Jede lokale MANA-Arbeit ist Teil einer Kirchengemeinde. Die Ehrenamtlichen verstehen den Dienst an den Bedürftigen als Dienst der Nächstenliebe und integrieren die Menschen in ihre Gemeinschaft: Sie laden zu Gottesdiensten und Kinderstunden ein, bieten Seelsorge an, aber auch Kurse, in denen Eltern und Großeltern sich austauschen und Kompetenzen erwerben können. So gibt es gemeinsames Brotbacken oder Einkochen, um einen Nebenerwerb aufzubauen.

Das Evangelium in Wort und Tat

Für die Gemeinden ist das MANA-Programm eine gute Möglichkeit, um den Menschen ihrer Umgebung zu dienen und ihnen von Jesus zu erzählen. Um die Teams dabei zu unterstützen, findet einmal im Jahr ein MANA-Treffen statt, um sich auszutauschen, geistlich zu wachsen und sich fortzubilden. Eine Mitarbeiterin aus der Gemeinde in Tupungato, etwa 90 Kilometer von Mendoza entfernt, ist begeistert: „Wir haben von einer anderen Kirche vom MANA-Programm erfahren. Auch in uns wuchs der Wunsch, Kindern zu dienen, die Gottes Liebe und Fürsorge brauchen. Ein Team von vier Personen nahm daraufhin im März 2024 am MANA-Treffen teil. Unsere Leidenschaft wurde so groß, dass wir heute bereits fünf kleine Kinder und ihre Familien in Tupungato begleiten.“

Zweimal gerettet

Daniel (Name geändert) und seine Mutter sind eine dieser Familien. Sie leben in einfachsten Verhältnissen. Als das MANA-Team sah, dass sie nur auf kaputten Matratzen schliefen und nicht einmal Stühle besaßen, halfen sie sofort und machten das kleine Zuhause wohnlicher. Daniels Mutter war bereits gläubig und dankbar, dass sie eine Gemeinschaft gefunden hatte, in der sie angenommen war. Auch Daniel begann Schritte im Glauben, als er regelmäßig die Kinderstunde der Gemeinde besuchte. Im Sommer erzählte er seiner Mutter: „Mama, ich möchte, dass Jesus in meinem Herzen lebt!“. Freudig betete er mit ihr zusammen.

Einige Wochen später spielte Daniel auf der Straße, als es ein lautes Krachen gab. Ein Lieferwagen wurde von einem anderen Fahrzeug gerammt und kam von der Straße ab. Der Seitenspiegel verfing sich in Daniels Kleidung und der Junge geriet unter das Auto. Schnell zogen ihn die herbeigeeilten Helfer heraus und staunten: Daniel hatte nur einen Kratzer an der Hand. Als Daniels Mutter ihn an sich drückte, beruhigte er sie: „Du würdest um mich weinen, aber wenn ich sterbe, bin ich ja bei Jesus.“

Dank an die Unterstützer und Beter

Die Geschichten von Felipe, Daniel und ihren Familien zeigen, wie kraftvoll es sein kann, wenn praktische Hilfe und rettendes Evangelium im Dienst der Gemeinde zusammenkommen. Miriam Pizzi, die Leiterin des MANA-Programms, ist den Spendern von EBM INTERNATIONAL sehr dankbar: „Wir sind dem Herrn sehr dankbar für die Möglichkeit, diesen wunderbaren Dienst zu tun, und wir sind dankbar für jeden einzelnen von Ihnen, dass Sie uns unterstützen und für uns und die Kinder und ihre Familien beten, die inmitten so vieler Schwierigkeiten Christus kennenlernen können.“

 

Die MANA-Projekte gehören zu den mehr als 50 weltweiten Kinder-Projekten, für die wir in der Advents- und Weihnachtszeit um Spenden bitten. Hier könnt Ihr Mädchen und Jungen Hoffnung im Glauben und die Geborgenheit eines Zuhauses schenken:

 

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