Geschichten vom Missionsfeld

März 2022

Argentinien – Gemeindegründung am Alto Uruguay

„Wir werden nicht müde …“

sagt Oscar Kunigk, unser langjähriger Missionar aus dem Gebiet am Alto Uruguay in Argentinien. Er und seine Frau Alicia sind unermüdlich im Einsatz und stellen sich immer wieder großen Herausforderungen. Begonnen hatten sie mit einer Missionsstation in El Soberbio, es folgten weitere in Bernardo de Irigoyen und Dos de Mayo. Wenn ein Missionsprojekt abgeschlossen oder gut angeschoben ist, bereiten sie ein neues vor. Ihre Herzen brennen dafür. Oscar schreibt:

Zu meinen Aufgaben als Koordinator für unser Netzwerk in Alto Uruguay gehört es, die Geschwister in allen Missionsstationen zu besuchen, sie zu lehren und zu stärken sowie neue Mitarbeiter und Leiter auszubilden. Unterstützt werden wir von unserem argentinischen Baptistenbund (AGA) und von EBM INTERNATIONAL. Der Regionalrepräsentant für Lateinamerika, Pastor Carlos Waldow, berät und begleitet uns auch geistlich in der Arbeit.

In El Soberbio hatten wir ein wunderbares Jahr 2021: Am 21. März konnten wir unser neues Kirchengebäude einweihen; welch ein Segen! Nach viel schweißtreibender Arbeit, großen, manchmal scheinbar unlösbaren finanziellen und organisatorischen Herausforderungen, sehen wir ein Wunder des Herrn. Heute haben wir alles, was wir brauchen; dazu gehören eine große Mehrzweckhalle, Bäder, Küche, Seminarraum, Grillplatz, Sportplatz und natürlich die brandneue Kirche.

Inzwischen wurden wir offiziell als Kirche konstituiert. Wir feierten ein großes Fest! 45 Mitglieder zählte die nun offiziell anerkannte Baptistengemeinde am Gründungstag. Im letzten Jahr ließen sich sieben Geschwister taufen, zwei weitere wurden durch Zeugnis in der Gemeinde aufgenommen. Ich bleibe weiterhin als Interimspastor in der Gemeinde. Elvio Rios und Andrea Kunigk werden ein einjähriges Praktikum in der Gemeinde absolvieren. Nach diesem Jahr wird entschieden, ob sie als Pastorenteam dort angestellt werden.

In Bernardo de Irigoyen betreuen Horacio und Patricia Miquetán die kleine Gemeinde, die sich erfreulich weiterentwickelt. Gerne stehe ich ihnen noch beratend zur Seite und gebe verschiedene Seminare. Gebets- und Fastenzeiten stärkten die Schwestern, die von ihren ungläubigen Ehemännern Anfeindungen erleben. Wir freuen uns, dass bei den Jugendlichen und Kindern, deren Eltern meist nicht zur Gemeinde kommen, positive Veränderungen im Leben sichtbar werden. In zwei Dörfern im Umkreis haben wir neue Hauskreise begonnen. So wollen wir Menschen mit dem Evangelium erreichen.

Abgesehen von der Pandemie und den langen Fahrten nach El Soberbio war es ein gutes Jahr für uns und die kleine Gemeinde in Dos de Mayo. Wir hatten zwei Tauffeiern; acht Geschwister wurden neu aufgenommen. Nun hat diese Gemeinde 34 Mitglieder. Sie arbeiten selbstständig; die Gottesdienste und die Sonntagsschule für Kinder laufen gut und wir als leitende Missionare geben nur noch Ratschläge, wenn wir darum gebeten werden. Wir konnten das Gemeindegebäude aus- und umbauen, so dass jetzt alle Aktivitäten darin stattfinden können. In Gobernador Roca, einer kleinen Stadt mit etwa 4.500 Einwohnern, rund 90 km von Dos de Mayo entfernt, gibt es noch keine Baptistengemeinde. Das ist eine neue Herausforderung für uns! Wir wollen dort eine Missionsarbeit beginnen. In der ersten Jahreshälfte 2022 werden wir das Evangelisationszelt für zwei Wochen dort aufstellen, um eine Gemeindearbeit zu starten.

Wir danken allen, die uns helfen, das Evangelium in unser Gebiet zu bringen, für ihre Unterstützung, jede finanzielle Hilfe und ihr Vertrauen.

Ich grüße Euch mit dem Frieden von Jesus Christus, unserem Herrn, und hoffe, dass Ihr von unserem Gott gesegnet seid.

Alicia und Oscar Kunigk
Missionare am Alto Uruguay