Missionsrat 2020

November 2020

Wegweisende Entscheidungen

Am 21. November fand der Missionsrat (Mitgliederversammlung) von EBM INTERNATIONAL zum ersten Mal digital statt. Es war ein inspirierendes Treffen mit über 80 Delegierten und Gästen aus 28 verschiedenen Ländern. So sehr wir alle die wirklichen Begegnungen vermissen, so beeindruckend war diese Erfahrung einander ohne Reiseaufwand zu sehen, voneinander zu hören, miteinander Gemeinschaft zu erleben und wichtige Entscheidungen zu treffen.

Das Highlight war die Wahl des neuen EBM Exekutivkomitees (Vorstand), welches die Gesamtarbeit verantwortet. Seit vielen Jahren ist das Gremium mit Ehrenamtlichen von allen Kontinenten besetzt, in denen EBM INTERNATIONAL tätig ist. Die beiden Präsidenten, Arild Harvik (Norwegen) und David Boydell (Frankreich), standen nach vielen Jahren nicht mehr zur Wahl. Zwei weitere Plätze mussten neu- oder wiederbesetzt werden.

Mit Emma Mabidilala aus Südafrika wurde nun zum ersten Mal mit großer Mehrheit eine Frau als Präsidentin unserer Missionsorganisation gewählt. Ihre Stellvertreterin ist die Norwegerin Lise Kyllingstad. „Einer unserer wichtigsten Werte ist das gemeinsame Lernen voneinander über die Kontinente hinweg, weil die Zeiten lange vorbei sind, dass wir in Deutschland oder Europa den Glauben und das Wissen haben und in die Welt tragen. Die Fachleute für Gemeindewachstum und Relevanz von Gemeinde für die Gesellschaft finden wir heute in Lateinamerika, Afrika und Asien. Darum sind wir stolz, dass sechs unserer neuen Vorstandsmitglieder aus nicht-europäischen Ländern kommen. Und dass EBM INTERNATIONAL nun von zwei Frauen geleitet wird, unterstreicht wie wichtig uns Gleichberechtigung ist “, meint der Generalsekretär von EBM INTERNATIONAL, Christoph Haus.

Zwei weitere wichtige Entscheidungen waren die Aufnahme des Ketschua-Baptistenbundes als eigenständiges Mitglied von EBM INTERNATIONAL. Unter der Leitung von Adrián Campero ist in der Andenregion Perus über drei Jahrzehnte ein Gemeindebund gewachsen, der mittlerweile 60 Gemeinden umfasst und ein eigenes Theologisches Seminar verantwortet. Die Entscheidung macht deutlich, wie wichtig die kontextuelle Arbeit innerhalb des Missionswerkes ist, das zu 100 % auf einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitung seiner Projekte setzt.

Der Regionalrepräsentant für das Zentrale Afrika und Sierra Leone, Pastor Magloire Kadjio aus Kamerun, wurde für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt.