Geschichten vom Missionsfeld

Mai 2018

Missionsrat 2018 in Gandia/Spanien

Unter dem Thema „Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen“ (2. Kor. 4,5) trafen sich 152 Delegierte und Gäste aus 23 Ländern zum jährlichen Missionsrat von EBM INTERNATIONAL in Spanien, um inspiriert zu werden und wichtige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Die Stewardess guckt interessiert, als ich auf dem Weg zu meinem Platz oft die Hand hebe und Menschen grüße. Es ist ein seltener Anblick: 25 Menschen aus vielen Ländern treffen sich am Flughafen und fliegen nun fröhlich nach Spanien.

Auf der Tagesordnung stehen Budgetplanungen, das Entsenden von fünf Missionarinnen und Missionaren, Verabschiedungen und Neuwahlen in den Vorstand. Zum ersten Mal wurde eine Missionarin aus dem globalen Süden, Dr. Leela Serene (Indien), als Ärztin nach Afrika (Baptistisches Krankenhaus in Malawi/Senga Bay) berufen. Karin Schwarz aus Deutschland wird sich ebenfalls als Missionarin in der Kompetenzförderung in Projekten in Malawi einbringen. Gleichberechtigung drückt sich auch im neu zusammengesetzten Vorstand aus: Das neunköpfige Komitee besteht nun aus vier Frauen und fünf Männern aus acht Ländern. Vier Mitglieder kommen aus dem globalen Süden.

Die wohl wichtigste Entscheidung fiel über die neue Struktur von EBM INTERNATIONAL: Die kontinentale Ausrichtung wird durch Teamleitende für die Bereiche Promotion/Fundraising und Projekte/Programme abgelöst. Die Repräsentanten, welche in den Regionen für die Projekte verantwortlich sind, rutschen in der Hierarchie zu den genannten Leitenden auf. Eine konsequente Umsetzung der gleichberechtigten und partnerschaftlichen Missionsarbeit. Während der Diskussionen kamen einige Fragen auf – dennoch gab es ein klares „Ja“ zu diesem weiteren Schritt, um wirklich auf Augenhöhe zu arbeiten.

„Gott ist nicht mit den Missionaren in die Welt gekommen – Er war schon vorher da“ predigte Pastor Jentile aus Südafrika und er hat Recht damit. Alle Geschichten, die geteilt wurden, zeugen davon: Da ist die neue Missionarin, die auch einmal Friseurin war und jetzt ihre Liebe in die Arbeit mit Kindern in Äquatorialguinea legt, die indische Ärztin, die nach Malawi geht oder der Mann aus Kuba, für den Anfechtung in seinem Land etwas ganz anderes und viel Selbstverständlicheres bedeutet, als wir uns das in Deutschland vorstellen können.

Das, was bei EBM INTERNATIONAL im Mittelpunkt steht, war auf dem Missionsrat deutlich zu spüren: Wir haben den gleichen Gott, an dessen verändernde Liebe wir glauben. Er vermag es, alle Unterschiedlichkeit auszuhalten. Dieser eine Gott geht alle Wege mit, wie unscheinbar oder großartig sie sein mögen.

Nach einem Bericht von Mareile Gnep