Kuba – zwischen Aufbruch und Krisen
Kuba erscheint zurzeit oft in den Medien. Die wachsende Not treibt verzweifelte Menschen auf die Straße. Es ist schwierig, lebensnotwendige Güter zu bekommen, zudem sind die Lebenshaltungskosten enorm gestiegen. Diese Krisenzeiten eröffnen aber auch neue Möglichkeiten für unsere Partner. So erleben es die Gemeinden im Umfeld von Havanna, die trotz der schwierigen Situation weiterhin wachsen.
Seit sieben Jahren gibt es schon die Gemeinde in La Perla. Unabhängig von den äußeren Umständen werden weiterhin Leitende und Mitarbeitende gestärkt und gefördert, damit die Arbeit auf viele Köpfe verteilt wird und expandieren kann. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Gemeinde darauf, bedürftigen Geschwistern zu helfen und sie zu begleiten. Zudem wird einmal wöchentlich für ein Dutzend älterer Menschen ein Mittagessen gekocht. Die Gemeinde betet, dass sie diesen Dienst erweitern kann, um mehr Menschen individuelle Hilfe geben zu können. Sie hoffen, dass sie dadurch auch ihre Familien, von denen viele keine Christen sind, mit dem Evangelium und praktischer Hilfe dienen können.
Die Missionare Sergio und Regina in der Gemeinde in Abel Santa Maria machten in den letzten Monaten besonders die Erfahrung, welche Bedeutung Gemeinschaft in kleinen Gruppen hat. Zwei oder drei Familien treffen sich regelmäßig zu Gottesdiensten und Gebetsrunden – das stärkt und ermutigt sie. Die Coronapandemie hat auch auf Kuba die Familien dazu gezwungen, viel Zeit zu Hause zu verbringen. Dadurch wurde besonders deutlich, wie groß die Probleme in vielen Ehen und Familien sind. Das haben die Geschwister in Abel Santa Maria sofort als Chance gesehen, um den Menschen zu dienen. So ist mit einer Eheberatung ein neuer Arbeitszweig innerhalb der Gemeinde entstanden.
Zusätzlich war in vielen Haushalten die Nachfrage nach „sinnvoller Beschäftigung“ groß. Die Gemeinde verteilt nun kostenlos ein „Wochenpaket“ mit Filmen, Musik und Büchern mit christlichen Inhalten. Auf diese Weise können sie auf die Menschen zugehen, Beziehungen starten und aufbauen und Inhalte über den christlichen Glauben weitergeben. Immer wieder erleben Menschen so die verändernde Liebe, die Gott gibt.
Nach Berichten von Yosvany Padrón und Sergio Gomes
Aktuell haben die Geschwister in diesen beiden Gemeinden konkrete Pläne für die Zukunft. In La Perla konnte die Gemeinde bereits das Grundstück neben der Gemeinde kaufen. Sie planen hier einen Neubau, um der Nachbarschaft besser dienen zu können. Es soll ein kleines Multifunktionszentrum mit dem Namen „Haus Gottes – Tor zum Himmel“ entstehen. Die Bibelclubs, mit denen sie wöchentlich rund 100 Kinder auf der Straße erreichen, würden hier auch ein Zuhause bekommen. (Kurzvideo Gemeinde La Perla)
Die Gemeinde Abel Santa Maria betet dafür, dass bei ihnen ein kleiner Sportplatz entstehen kann. Inspiriert von der Muttergemeinde Santo Suarez in Havanna unter der Leitung von Daniel Gonzalez (Kurzvideo Sportarbeit in Havanna) wollen sie Kinder und Jugendliche noch stärker durch eine Sportarbeit erreichen. Erste Aktionen und kleine Sportgruppen finden bereits mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen aus Daniels Gemeinde statt und nun wird dafür ein guter Platz benötigt.