Der Godavari ist einer der größten Flüsse in Indien und zählt neben dem Ganges zu den wichtigen Lebensadern. Vielen Menschen gilt auch dieser Fluss als heilig. Mehrfach wird der Godavari gestaut und die riesigen Seen dienen der Trinkwasserversorgung vieler Menschen. Auch zahlreiche Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung im Land werden durch die Wassermassen betrieben. Gleichzeitig stellt der Strom in der Regenzeit regelmäßig eine Bedrohung für die Menschen in der Region dar. Das gilt besonders auch für Andra Pradesh, wo er südlich von Kakinada in den indischen Ozean mündet. Im Juli erreichten uns schreckliche Bilder von unserem Partner CREAM, der in der Region arbeitet mit den Worten: „Dieses Jahr wurde unsere Region furchtbar von den Fluten getroffen. Vor 36 Jahren haben wir zum letzten Mal solche Ausmaße der Zerstörung gesehen“.

Pastor Samuel Sagar aus Tallarevu schreibt weiter: „Wir sind dankbar, dass viele der Dämme in diesem Jahr gehalten haben und so zumindest viele Leben gerettet werden konnten. Auch ganze Dörfer und die Häuser, sogar das angebaute Getreide konnte an vielen Stellen vor großem Schaden bewahrt werden. Gleichzeitig waren viele Dörfer von den Wassermassen eingeschlossen. Straßen waren überschwemmt, das Weidegras des Viehs war von Wasser bedeckt und viele Menschen hatten tagelang keine Möglichkeit sich zu versorgen. Mit der großzügigen Soforthilfe von EBM INTERNATIONAL konnten wir als Team von CREAM sofort Mahlzeiten kochen, Essensausgaben mit Booten organisieren und den Menschen helfen, die die größten Leidtragenden in den ersten Tagen waren.“

Insgesamt wurden über fünf Tage für viele Menschen in neun Dörfern Mahlzeiten verteilt. Die Bilder machen deutlich, was für ein logistischer Aufwand dahintersteckt. 90 Freiwillige aus dem Projekt haben 3500 Mahlzeiten gekocht. Das war so schnell nur möglich, weil alle gemeinsam mit angepackt haben. Junge Erwachsene aus der Gemeinde brachten das Essen auf Booten zu den Leuten, viele Frauen aus den Gemeindearbeiten kochten und bereiteten alles vor. Es wurde eingekauft, eingepackt und verteilt. Unzählige Hände haben den Segen Gottes weitergegeben und sich an die Seite der Leidenden gestellt.

CREAM in Tallarevu ist ein tolles Beispiel für ganzheitliche Mission. Auf dem Campus ist ein Kinderheim, mehrere Schulen und Ausbildungsklassen und die Hauptgemeinde. Mit über 30 Bibelfrauen und Evangelisten werden mehr als 2000 Familien in der Region geistlich versorgt. Diese Nähe zu den Menschen ist die Basis dafür, dass in Notsituationen schnelle Hilfe möglich ist. Eine Spende für unsere Projekte in der Gemeindeentwicklung sorgt letztlich dafür, dass viele unserer Partner so handlungsfähig wie in diesem Beispiel in Krisen bleiben.